EOFT 07/08

Big summit speed riding eiger

Die französischen Gleitschirmflieger des Teams Acro-Base zeigen in ihrem Kurzfilm „Speed Riding Eiger“ die erste Speedflying Abfahrt der Eiger Nordwand. Speedflying stellt eine Kombination aus Paragliding und Skifahren dar. Der Film wurde komplett von der Helmkamera einer der Piloten in nur einer einzigen Einstellung gedreht. Diese Bilder gehören zu den sensationellsten Extremsportaufnahmen der letzten Jahre.

Coast to coast

Der Dokumentarfilm „Coast to Coast“ schildert die außergewöhnliche Reise der beiden Piloten Mike Blyth und Olivier Aubert quer durch das südliche Afrika. In zwei Ultraleichtflugzeugen führt sie ihre Route von der Küste Mozambiques im Indischen Ozean bis hin zur atlantischen Skelettküste in Namibia. Die Zuschauer erleben die Faszination Fliegen und ie einzigartige Landschaft und Tierwelt des südlichen Afrikas durch die sehr persönliche Erzählweise und die spektakulären Flugaufnahmen hautnah. Der Film zeichnet sich vor allem durch die Begegnungen der Piloten mit Menschen in Mozambique, Zimbabwe, Botswana und Namibia aus. Blyth und Aubert haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Leidenschaft und egeisterung weiterzugeben: So kommt z.B. eine traditionelle Himbafrau zu Ihrem ersten Flug über ihr Stammesgebiet.

Dist urban behaviour

Mit „Dist Urban Behaviour“ zeigt der Kanadier Antoine Seguin die neue Trendsportart „Urban Climbing“. Der Zuschauer erlebt in rauen Aufnahmen ungesichertes Fassadenklettern an Wolkenkratzern und Highwaybrücken in Montreal.

Indus descent

Die Kayaklegende Olaf Obsommer ist ein weiterer guter Bekannter der E.O.F.T. In seinem neuen Film „Indus Descent“ erleben wir Olaf und sein Team bei der Befahrung des Indus im April 2007. Das große Ziel dieser Expedition war die Erstdurchquerung der Rondu-Schlucht, eine der letzten großen Herausforderungen im Wildwassersport. Die Gruppe durchquert die Schlucht weiter als alle vorangegangenen Expeditionen, doch gigantische Wassermassen und Wildwasser im höchsten Schwierigkeitsgrad zwingen sie zur Aufgabe. Spektakulärste Kajak-Aufnahmen vor den schneebedeckten Gipfeln des Karakorum zeichnen Obsommers neustes Werk aus.

Lauberhorn: Downhill in summer

Schon seit 1930 rasen die Skifahrer mit bis zu 160km/h auf der ca. 4455 m langen Strecke nach Wengen ins Tal. Das Lauberhornrennen ist damit die längste Abfahrt des Ski Weltcups – und ein absoluter Klassiker. Bislang nur im Winter. Die Ideallinie: oft gesucht, nie erreicht - doch jetzt zeigt uns endlich mal jemand wo’s langgeht. Nach der Schneeschmelze, mitten im Hochsommer 2006, packt das Team um Daniel Zimmermann eine Wagenladung Holzlatten zusammen, rekonstruiert unter fachkundiger Aufsicht die Lauberhornabfahrt auf dem grünen Rasen und dokumentiert die Abfahrt in einer rasanten Abfolge von Einzelbildern.

In der Sommer-Perspektive sehen die bekanntesten Passagen der Abfahrt - Russisprung, Hundschopf und Haneggschuss - weniger gefährlich, aber umso interessanter aus. Das Kunstprojekt im großen Stil ermöglicht uns neue Aussichten und Einsichten in die Bergwelt.
Outdoorfilm mal anders.

Malaysian monkey style

Das österreichische Ausnahmetalent David Lama (Bouldereuropameister 2007 und mehrfacher Jugendweltmeister im Sportklettern) ist ein alter Bekannter der European Outdoor Film Tour. 2004 entstand im Rahmen der E.O.F.T. 04/05 die Dokumentation Generation L – David Lama, die zum ersten Mal sein enormes Talent einem größeren Publikum vorstellte. In der E.O.F.T. 06/07 begeisterte er die Zuschauer beim Deep Water Soloing in Thailand.

Im Frühling 2007 reiste Lama zusammen mit seinen jungen Teamkollegen nach Nordmalaysia und entdeckte dort ein unberührtes Kletterparadies. Der Gruppe gelangen über 20 Erstbesteigungen an faszinierenden Felsformationen. Der Film zeigt in stimmungsvollen Bildern Klettern im höchsten Schwierigkeitsgrad in einer einzigartigen exotischen Kulisse. Anders als bei den meisten Kletterfilmen steht hier vor allem der Spaß und jugendliche Unbekümmertheit im Vordergrund. Neben Lama gehört die internationale Nachwuchselite des Kletterns – Katharina Sauerwein, Christina Schmid, Juliane Wurm und Cedric Lachat – zum Team.

Portrait of a serial jumper

„B.A.S.E.-hoppar“ nennt man ihn in seiner norwegischen Heimat. Manche sagen auch, er sei „galen“, will heißen verrückt. Dabei begann André Bachs Extremsportkarriere relativ harmlos in einer Osloer Turnhalle - bis aus dem Felgaufschwung am Reck der Absprung in die Tiefe wurde.

„B.A.S.E.-jumping“ bezeichnet das Springen von Gebäuden (Building), Sendemasten (Antenna), Brücken (Span) und Felsen (Earth). Nach wenigen Sekunden freiem Fall wird die Fallschirmleine gezogen. Der absolute Adrenalin-Kick und nichts für schwache Nerven.

André Bach hat sich schon zig-Male in die Tiefe gestürzt – mit steter Begeisterung und ohne nennenswerten Zwischenfälle. In der großartigen Fjell- und Fjordlandschaft rund um Romsdal kann er springen und (fast) direkt vor seiner Haustür landen. Und trotzdem hat er auf der ganzen Welt schon einige Alternativen getestet – vom Jin Mao Tower (Shanghai) bis zur Eigernordwand.

Respect

„Respect“ ist ohne Zweifel der faszinierendste Skifilm der Saison. Einzigartige Tiefschneeaufnahmen und spektakuläre Sprünge an zum Teil noch unentdeckten Locations, zusammen mit einem mitreißenden Soundtrack, verstärken die Vorfreude auf die kommende Skisaison. Die besten Freeskier Nordamerikas zeigen, wie weit sich der Skisport entwickelt hat.

The skyrunner

Der Österreicher Christian Stangl ist der neue Star in der internationalen Extrembergsteigerszene. Seine spezielle Disziplin lautet Skyrunning, d.h. möglichst schnell und „by fair means“, also ohne fremde Hilfsmittel wie Sauerstoff oder Proviantlager, einen Berg zu besteigen. Um seine Ziele zu erreichen, nutzt Stangl unkonventionelle Trainingswege: So besteht sein Haupttraining im Ziehen eines riesigen Traktorreifens bergauf.

Sein aktuelles Ziel ist die Besteigung aller „Seven Summits“ (die jeweils höchsten Berge aller Kontinente) in neuer Bestzeit. Nach unglaublichen Rekorden am Everest und Aconcagua unternahm Stangl im März 2007 eine Expedition zur 4.884 m hohen Carstensz Pyramide in Westpapua, dem höchsten Berg Australiens und Ozeaniens. Stangl nahm an einer Expedition durch den Regenwald zum Base Camp teil und verzichtete, anders als die meisten Bergsteiger, bewusst für diesen Rekordversuch auf den zeit- und kraftsparenden Helikopterflug. Unter extrem schwierigen klimatischen und logistischen Bedingungen durchquerte die Expedition die „güne Hölle“ Papuas. Begleitet wurden sie von einheimischen Führern. Stangl schaffte trotz des kräftezehrenden Anmarschs mit 49 Minuten eine fulminante neue Bestzeit bei der Besteigung der Carstensz Pyramide.

Länge: 34 Min.
Regie: Niko Jäger
Mit: Christian Stangl
Produktion: Moving Adventures Medien, Papua-Neuguinea, Deutschland, 2007

Trial & error: progression

In den letzten Jahren hat sich in der Mountainbikeszene Nordamerikas ein neuer, großer Trend entwickelt: Downhill-Trials. Trials sind selbst entworfene Abfahrtsstrecken mit einer Vielzahl an Sprüngen und Hindernissen. Der Kanadier Ryan Leech hatte es sich zum Ziel gesetzt, in den Bergen von British Columbia den schwersten Trial Nordamerikas zu entwerfen. „Trial & Error“ zeigt Leech bei seinem Versuch, sich als erster Fahrer der Herausforderung der schier unbezwingbaren Strecke zu stellen. Einzigartige Aufnahmen von Körperbeherrschung und Artistik.

Länge: 7 Min.
Regie: Bjørn Enga
Mit: Ryan Leech
Produktion: Radical Films, Kanada, Mexiko, Neuseeland, 2007

Among bears

Die Bären auf der Kodiak Insel und an der rauhen Katmai Küste haben sich längst an David Bittner gewöhnt. Sie fressen und schlafen an seiner Seite. Ein Leben ohne Grizzlies kann sich der Biologe nicht mehr vorstellen. Seit er auf seinem ersten Trip nach Alaska den Angriff einer aufgescheuchten Bärenmutter überlebte fliegt David wenn immer möglich zurück in die Wildnis. Meistens alleine unterwegs paddelt er in einem Kajak durch Wind und Wetter von Bucht zu Bucht, ernährt sich von selbst gefangenem Fisch und ist mit der Zivlisation nur per Notrufsignal verbunden. Mit viel Geduld und entsprechendem Verhalten gewinnt er das Vertrauen wilder Grizzlies. Den Bären gibt er Namen und so entstehen unglaubliche Erlebnisse mit Bruno, Bala, Balu und vielen anderen...

Länge: 34 Min.
Regie: David Bittner
Mit: David Bittner
Produktion: David Bittner, US, Schweiz, 2007