EOFT 11/12

Trailer

Baffin Babes

„Wir sind nicht wie diese Typen, die besonders cool sein wollen. Mit Eis im Bart und so... wir sind nur einfach gern draußen!“ (Emma Simonsson)

Als ob man unbedingt einen Bart bräuchte, um hart im Nehmen zu sein. Die Baffin Babes schaffen das auch so. Wer sich trotzdem nicht vorstellen kann, dass es vier Frauen 80 Tage lang ohne Dusche und Toilette aushalten, der wird mit unserer Expeditionsdoku Baffin Babes eines Besseren belehrt. Denn die beiden Schwestern Vera und Emma Simonsson aus Schweden und ihre norwegischen Freundinnen Ingebjørg Tollefsen und Kristin Folsland Olsen haben genau das geschafft – ohne mit der Wimper zu zucken! - und dabei noch die längste Skitour ihres Lebens gemacht: 1200 Kilometer wanderten sie über das arktische Packeis entlang der kanadischen Insel Baffin Island. Nicht gerade ein Spaziergang – mit 100 Kilo in der Pulka, bis zu Minus 40 Grad Kälte und Eisbären in Sichtweite.

Filminformationen

Länge: 20 Min.
Regie: Baffin Babes
Mit: Vera & Emma Simonsson, Ingebjoerg Tollefsen & Kristin Folsland Olsen
Produktion: Catapult Film, Canada, Norwegen, 2010

Being There

Wenn man sich die Berge im hohen Norden so anschaut, dann wundert es einen nicht mehr, dass die Norweger den Ski erfunden haben. Da wo die Fjorde weit in Land hineinreichen und die Sonne im Sommer nicht untergeht, haben die besten Freerider der Welt jede Menge Schnee aufgewirbelt, allen voran Henrik Windstedt und Aksel Lund Svindal. Zum allerersten Mal durfte ein Filmteam im norwegischen Backcountry und auf den Lofoten einen Skifilm drehen – selbst für gestandene Freerider ein besonderes Erlebnis, denn hier ist beim Skifahren das Meer stets in Sichtweite!

Filminformationen

Länge: 8 Min. (EOFT edit)
Regie: Filip Christensen
Mit: Aksel Lund Svindal, Tom Wallisch, Henrik Windstedt, Jesper Tjader, Jon Olsson
Produktion: Field Productions, Norwegen, Schweden, Japan, 2011

Cold

Bei Minus 40 Grad Celsius schneit es sogar im Zelt. Da ist die Komfortzone jedes noch so dicken Daunenschlafsacks weit unterschritten, da helfen nicht einmal mehr warme Gedanken. Auf über 7000 Metern ist es ist einfach nur schweinekalt. Zugegeben: es ist ein ungleiches Trio, das sich da auf den Weg gemacht hat, um den Gasherbrum II (8034m) zum ersten Mal im Winter zu besteigen. Doch Simone Moro und Denis Urubko scheinen besser mit der extremen Kälte und den Strapazen zurechtzukommen als Cory Richards, der die Expedition gleichzeitig filmt und seine Entscheidung hier dabei zu sein mit jedem zurückgelegten Höhenmeter anscheinend mehr bereut. Mit zunehmender Kälte verstärken sich auch Corys Selbstzweifel, doch Umkehren ist keine Option. Nicht ohne Gipfelsieg. Und selbst der ist kein Garant dafür, dass dieses Abenteuer glimpflich ausgeht: der Weg nach unten ist immer gefährlicher als Weg nach oben.

Filminformationen

Länge: 18 Min.
Regie: Anson Fogel
Mit: Simone Moro, Denis Urubko, Cory Richards
Produktion: Forge Motion Pictures, USA, Pakistan, 2011

Dark Side Of The Lens

„Kameras helfen mir dabei zu verstehen und zu deuten, was ich sehe. Es ist simpel, aber es macht mich glücklich.“ (Mickey Smith)

Eine Welle stehen zu können ist die eine Sache. Eine Welle filmen zu können ist etwas ganz anderes. Vor allem dann, wenn man sich selbst im Wasser befindet. Je größer die Welle ist, desto spektakulärer sind auch die Bilder – doch wie entstehen diese Aufnahmen eigentlich? In Dark Side of the Lens gewährt uns Kameramann und Fotograf Mickey Smith einen Blick durch den Spiegel und lässt uns die Welt mit seinen Augen sehen. Er hat seinen Beruf mit Bedacht gewählt, kann sich nichts Schönes vorstellen als im kalten Wasser zu paddeln, die Surfer zu beobachten und im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken. In der rauen See vor der irischen Küste filmt und fotografiert er am liebsten. Er mag das Spiel mit den Elementen, die Einsamkeit, das Gefühl den Moment zu leben und ist sich sicher am Ende reicher zu sein als manch anderer - wenn auch nicht in materieller Hinsicht.

Filminformationen

Länge: 6 Min.
Regie: Mickey Smith
Mit: Mickey Smith
Produktion: Astray Films, Irland, 2011

Kadoma

„Egal was passiert: Keine Panik!“ (Hendri Coetzee)

Es gibt besondere Kajak-Expeditionen, es gibt gefährliche – und es gibt besonders gefährliche. Die Kongo-Expedition von Hendri Coetzee, Chris Korbulic und Ben Stookesberry fällt eindeutig in die letzte Kategorie. Der Kongo gilt als der „heilige Gral“ aller Kajak-Expeditionen. Rund 4.300 km schlängelt sich der schlammbraune Strom durch Zentralafrika und seine reißenden Stromschnellen sind nicht einmal das, wovor man am meisten Angst haben müsste. In den seichten Ufergebieten lauern Flusspferde und Krokodile, außerdem ist in dem von Armut und Korruption gebeutelten Land das Militär allgegenwärtig. Der Südafrikaner Hendri Coetzee ist der Einzige, der sämtliche Gefahren dieser Expedition vollständig überblicken kann. Gemeinsam mit ihm machen sich Ben Stookesberry und Chris Korbulic auf die Reise ins schwarze Herz Afrikas. Doch mitten auf dem Fluss nimmt das Abenteuer eine drastische Wendung.

Filminformationen

Länge: 20 Min.
Regie: Ben Stookesberry
Mit: Hendri Coetzee, Chris Korbulic, Ben Stookesberry
Produktion: Ben Stookesberry, Kongo, USA, 2010

Life Cycles

Life Cycles ist kein gewöhnlicher Mountainbikefilm, denn in Life Cycles ist nicht der Mountainbiker, sondern das Bike selbst der Star. Der Film erzählt seine Geschichte: von der Fertigung in der Fabrik bis hin zur Verschrottung – und all den Höhen und Tiefen dazwischen. Sieben Jahre haben Derek Frankowski und Ryan Gibb an ihrem Meisterwerk gearbeitet; mit viel Leidenschaft, viel Liebe zum Detail und vor allem viel Geduld. „Spend time not money“ - so lautete das Motto und man sieht dem Film an, dass es zu jeder Zeit beherzigt wurde. Das Rad gilt als die größte Erfindung der Menschheit. Life Cycles setzt ihm in bewegenden und ästhetischen Bildern ein eindrucksvolles Denkmal. Diesen Film kann man nicht beschreiben – man muss ihn gesehen haben.

Filminformationen

Länge: 12 Min. (EOFT edit)
Regie: Derek Frankowski, Ryan Gibb
Mit: Graham Agassiz, Mike Hopkins, Matt Hunter, Cam McCaul, Riley McIntosh, Evan Schwartz, Brandon Semenuk, Thomas Vanderham
Produktion: Stance Films, Kanada, 2010

Outside the Box

Während eines Wettkampfs die Nerven zu bewahren, das kann Anna Stöhr wie keine andere. Nicht umsonst ist sie seit dem 17. Juli 2011 Weltmeisterin im Bouldern. Auch Juliane Wurm, die Drittplazierte in diesem Jahr lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Was passiert aber, wenn sich zwei der talentiertesten Boulderinnen zum ersten Mal im Rissklettern in Utah ausprobieren? Auf jeden Fall geht es nicht ganz ohne Blessuren ab.

Filminformationen

Länge: 20 Min.
Regie: Stefanie Brockhaus
Mit: Lynn Hill, Anna Stöhr, Juliane Wurm
Produktion: Moving Adventures Medien, USA, Deutschland, 2011

The Art of Flight

Travis Rice braucht zum Fliegen keine Flügel. Abheben kann er auch auf seinem Snowboard. Mit etwas Anlauf und einem großen Kicker ist das ganz einfach, um nicht zu sagen: einfach genial. In unserem achtminütigen EOFT-Edit von „THE ART OF FLIGHT“ erheben Travis Rice, John Jackson und Mark Landvik das Snowboarden zur Kunstform und erweitern die Trickpalette vor den grandiosen Bergkulisse Alaskas um einige neue Moves.

Filminformationen

Länge: 8 Min.
Regie: Curt Morgan
Mit: Travis Rice, John Jackson, Mark Landvik
Produktion: Brain Farm Digital Cinema, Red Bull Media House, USA, 2011

The Majestic Plastic Bag

Die Plastiktüte gehört zu den widerstandsfähigsten Kreaturen auf unserem Planeten. Sie ist nahezu unverwüstlich, sie fliegt wie ein Vogel und schwimmt wie ein Fisch. Und wenn wir sie lassen, entwickelt sie ein erstaunliches Eigenleben. The Majestic Plastic Bag zeigt uns was geschieht, wenn sie als Verpackungsutensil ausgedient hat. Die Tüte macht sich auf den Weg zu ihrem eigentlichen Bestimmungsort: dem großen Müllstrudel im pazifischen Ozean - und weder die Müllabfuhr noch bissige Yorkshire Terrier können sie davon abhalten.

The Great Pacific Garbage Patch

Die größte Mülldeponie der Welt liegt mitten im Pazifischen Ozean. Geschätzt 3 Millionen Tonnen Kunststoff treiben hier auf einer Fläche, die etwa viermal so groß ist wie Deutschland. Kunststoff ist nicht biologisch abbaubar, sondern zerfällt durch Sonneneinstrahlung und Reibung einfach in immer kleinere Teile. Im pazifischen Müllstrudel schwimmen inzwischen 64x mehr Plastikteilchen als Plankton. Kein Wunder, dass die Fische den Müll mit ihrem natürlichen Nahrungsmittel verwechseln. Ein Problem, das uns alle angeht, denn über die Nahrungskette landet der Plastikmüll letztendlich auch auf unserem Teller.

Filminformationen

Länge: 4 Min.
Regie: Jeremy Konner
Mit: The Plastic Bag
Produktion: Heal the Bay, USA, 2011

This Must Be The One

Rückenwind und eine Handbreit Wasser unterm Kiel - mehr braucht ein Segler nicht um glücklich zu sein. Auch ein Highliner lässt sich gern den Wind um die Nase wehen, aber so richtig wohl fühlt er sich erst dann, wenn sich zwischen ihm und dem Boden besonders viel Luft befindet. Je schwindelerregender der Spot, desto besser! Gerade deshalb haben Sebastién Brugalla und sein Team ihre Highline zwischen den rund 4000 Meter hohen Aiguilles du Diable im Mont-Blanc-Massiv gespannt. Extremer geht es wohl kaum. Doch wer sagt, dass man zum Highlining unbedingt in die Berge fahren muss wenn es in Paris so schöne Wolkenkratzer gibt? Die beiden Bürotürme der Les Mercuriales sind zwar nur knapp 120 Meter hoch, doch staunende Zuschauer gibt es dafür umso mehr. Und für die Highliner macht das Balancieren hier wie da keinen großen Unterschied. Es stellt sich bloß die Frage, ob die Aussicht auf die Dächer von Pariser wirklich mit dem Mont-Blanc-Bergpanorama mithalten kann.

Filminformationen

Länge: 8 Min.
Regie: Sébastien Montaz
Mit: Jelena Schradi, Damien Mercier, Antoine Moineville, Sébastian Brugalla, Julien Millot
Produktion: Sébastien Montaz, Frankreich, 2011