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Maxime Moulin ©

Time travel

Es ist der Traum eines jeden Freeriders einmal ein Skigebiet ganz für sich allein zu haben. Sam Favret hat im Winter 2020/21 diese einmalige Chance bekommen, noch dazu in seiner Heimat Chamonix (Frankreich). Gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden und Filmemachern konnte er endlich die Abfahrten verwirklichen, von denen er so lange geträumt hat.

Regisseur Maxime Moulin gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen seines Skifilms „Flow“.

Freerider Sam Favret, Filmemacher Maxime Moulin und Drohnenpilot Hensli Sage beschließen im Dezember 2020, die Gunst der Stunde zu nutzen und ein paar außergewöhnliche Abfahrten zu drehen. Gemeinsam mit Fotograf Fabian Bodet machen sie sich auf den Weg in die Berge.

Foto (links nach rechts): Sam Favret (Freerider), Johann Vienney (blau-schwarze Jacke, Guide), Maxime Moulin (schwarze Jacke mit Kamera, Filmemacher), Fabian Bodet (Fotograf), Hensli Sage (Drohnenpilot)

Chamonix ist in der Freeride-Szene alles andere als ein Geheimspot. Alljährlich tummeln sich hier unzählige Wintersportler auf und neben den Pisten. Doch in der Saison 20/21 sind die Skigebiete geschlossen.

So haben wir Chamonix noch nie erlebt.

Maxime Moulin

Regisseur Maxime Moulin erinnert sich daran, wie es war Chamonix von dieser völlig neuen Seite zu sehen.

Ein Dreh unter perfekten Bedingungen

Weil sämtliche Lifte geschlossen sind, muss die Filmcrew bei diesem Projekt fünf bis sieben Stunden Gehzeit für zwei, maximal drei Aufnahmen einkalkulieren. Doch das ist nichts, was hier jemanden abschrecken könnte. Außerdem kann Sam seinen Freunden während des Aufstiegs in aller Ausführlichkeit erklären, welche Line er fahren möchte. Denn in seinem Kopf sieht er sie bereits vor sich.

Sams kreative Vision half Maxime dabei, seine Abfahrten bestmöglich mit der Kamera einzufangen.

Wir wussten, dass wir eine Menge FPV Shots haben wollten. Aber wir mögen FPV-Drohnen nicht.

Maxime Moulin

Schon am ersten Drehtag wird klar, dass die Lawinengefahr in dieser Saison extrem hoch ist. Es hat eben nicht nur Vorteile, wenn die Skigebiete geschlossen sind und gewisse Sicherungsarbeiten nicht erledigt werden! Für Maxime bedeutet das: Er hat keine Möglichkeit, für sich und die Kamera eine sichere Position zu finden. Jetzt kann nur noch Henslis Drohne hinter Sam herjagen…

Jeder im Team wusste genau, was er zu tun hatte:

Drohnenpilot Hensli Sage hatte von allen Beteiligten wohl den anstrengendsten Job. Er durfte die Drohne auf keinen Fall abstürzen lassen, da man sie aufgrund der Lawinenlage wohl nie mehr hätte bergen können. Außerdem sollten die Aufnahmen möglichst ruhig sein und zu viele schnelle Richtungswechsel vermieden werden. Das alles erforderte eine genaue Planung.

Doch am Ende hatte sich die ganze Arbeit gelohnt.

©Fabian Bodet
©Fabian Bodet

Eine Abfahrt der Aiguille du Midi unter diesen Bedingungen – das wird es nie wieder geben.

Maxime Moulin

Aiguille du Midi

Maxime Moulin ©